Das Irdische im Kosmischen:
Hin zu einem neuen Kunstbegriff

Ein Gespräch mit dem Künstler Stefan Laug, Mai 2013

Von Thorsten Wiesmann





Stefan, ich bin interessiert an dem Dialog als neue und alte Kunstform der gemeinsamen Wahrheitssuche. Ein auf den Grund des Moments gehen. Jeder Dialog bietet ja die Möglichkeit einer neuen Art von offener Gesprächsweise. Diese gemeinsam zu finden, darum geht es. Wie es ja auch immer darum geht, die richtigen Fragen zu stellen, und nicht zu meinen etwas, irgendetwas, im Vorhinein schon zu wissen. Jedes Lesen ist natürlich auch eine Form von Dialog, jedes Zuhören ebenso. Jedes Aufnehmen. Jedes Anschauen. Wie ich etwas anschaue, so schaut es zurück. Dies ist das Prinzip jedes Dialogs.
Ich möchte Dich im Verlaufe dieses Gesprächs einiges zum Element Feuer fragen, welches in Deiner Arbeit so einen zentralen Punkt einnimmt. Ich war einmal bei einer Feuerbestattung auf Bali dabei. Eine künstlerische Zeremonie, ganz anderes als die dumpfen Bestattungen, mit Tränen, die ich aus Europa kannte, und die ich immer als falsch empfand in der Kindheit und Jugend, als unerträglich. Die Leiche wurde feierlich in einen hohen Turm gelegt und von vielen Trägern zum Verbrennungsplatz getragen. Meine Weltsicht wurde dadurch nachhaltig verändert, weil ich von der Stimmung während der Zeremonie mitgerissen wurde. Sie war gleichzeitig sehr andächtig und freudenvoll. Die Verbrennung ist für die Balinesen ein Freudenfest, da die Seele frei wird für die Wiedergeburt. Solche Freisetzungen scheinen auch bei Deiner Arbeit stattzufinden...

Die Erfahrungen bei Bestattungen hierzulande kenne ich gut, ich fand das auch stets sehr beklemmend, irgendwie falsch und oft sehr belastend. Dem Tod wird man so nicht gerecht und er scheint völlig missverstanden. Schon als Kind wusste ich, dass der Tod kein Ende darstellt, sondern nur ein Weitergehen ist, eine Fortführung des Lebens auf einer anderen Ebene des Seins. Für mich war und ist die Wiedergeburt eine Realität, eine Tatsache, Trauer beim Tod eines Menschen empfand ich als unangebracht, denn der Tod ist doch kein Ende, Verstorbene sind ja nicht weg, und wir können immer geistig mit ihnen in Kontakt sein. Trauer kann dazu führen, dass der Weg für den Verstorbenen, die vom physischen Körper getrennten Seele, sehr erschwert wird, und ein befreites Weitergehen sogar unmöglich wird.
Anders als im Bestattungsritual, wo der Körper des Verstorbenen durch das Feuer eine Auflösung findet und eine Überführung in einen anderen Zustand, ist bei meiner Arbeit das Feuer eine Tür und ein Begleiter, es ist auch ein Hilfsmittel um Kräfte zu manifestieren, zu leiten, zu transformieren und anzurufen, zu invozieren. Ich öffne Zugänge zu anderen Räumen, Ebenen und Dimensionen. Man kann es also nicht so ganz vergleichen.
Es gibt einen wunderbaren Spruch von Swami Vivekananda, einem Avatar: 'In wem das Universum ist, der im Universum ist, der das Universum ist; in wem die Seele ist, der in der Seele ist, der die Seele ist; diese Wahrheit - und damit das Universum - als unser Selbst zu erkennen, allein zerstört jegliche Angst, setzt dem Elend ein Ende, und führt zu unendlicher Freiheit.' Diese Aussage kommt mir hierzu in den Sinn, sie sagt aus, was es zu erkennen gilt, um Gegensätze und Unwissenheit zu erlösen, welche zu Leid führen. Unwissenheit muss verbrannt werden - transformiert durch das Feuer des sich selbst erkennenden Bewusstseins. Der Tod ist eine Illusion, in Wahrheit sind die Welten eins und nicht getrennt — es ist eine Frage des Erkennens.

Wie bist Du dazu gekommen, bei Deiner künstlerischen Arbeit auch ein Feuerritual durchzuführen?

Ich hatte für die künstlerische Arbeit 'Muyama — Der Leere Berg' aus dem Jahr 1990 erstmals Butter in einer Installation verwendet und überlegt, was ich nach der Installation damit machen könnte. Ich hatte wiederholt nächtliche Träume und Visionen während der Meditation, in denen ich mich immer wieder sah, wie ich Butter verwendete, um einen Kreis aus brennenden Butterlichtern in der Natur herzustellen. Immer wieder kamen die gleichen Bilder, bis ich begann dieses Bild umzusetzen. Dieses Bild passte auch vortrefflich zu dieser Arbeit und schloss sich als nächster künstlerischer Prozess der Umwandlung und Transformation innerhalb der Arbeit an. Immer wieder kam der gleiche Traum, bis ich begann dieses Bild umzusetzen. Ich musste erst einmal ausprobieren und lernen, wie ich Butter aufzubereiten hatte, damit sie brennt, und so verwendet werden konnte. Dazu musste ich viele Experimente durchführen, bis der erste Kreis entstehen konnte.
Seltsame Dinge geschahen dabei. Es war schnell zu erkennen, welche wunderbare Kraft der Reinigung in verbrennender Butter und der Art meines Vorgehens liegen kann, sehr faszinierend war für mich die sehr weit ausstrahlende Energie in einer solchen Nacht. Diese Lichtarbeiten waren von Anfang an für eine ganze Nacht gedacht. Diese künstlerischen Projekte bezeichne ich nicht als Feuerrituale, ich nenne sie Licht-Performances, oder Licht-Aktionen, beides sind neutralere, aber auch weit umfassendere Begriffe.

Die Riten, gehen sie nicht ursprünglich aus der mythologischen Erfahrung hervor, also aus den Belehrungen der Weltlehrer und deren Schülern, die tiefe geistige Erfahrungen machen konnten, und über den Ritus diese weitergaben? Das Abendmahl etwa, als rituelle Performance, von Leonardo in diesem Sinne gemalt. Die Riten bauen auf einer zyklischen Welterfahrung auf, auf eine kreisende Zeit.
In allen Kulturen sind die Hüter der Rituale die Seher, Magier, Hohenpriester...

In diesem Bezug ist der Ursprung der Kunst unmittelbar mit Riten, Zeremonien, Einführung in die Mysterien, Handlungen der Einweihung und mit einer Priesterschaft verbunden. Das darf man gewiss annehmen. Kunst und Religion, Kunst und Mysterium sind gewiss eine untrennbare Einheit und das Ritual ist ihre Form. In ihren Anfängen kennt die Kunst das Profane sicher nicht, zu heilig ist ihre Bedeutung und ihre kulturelle Wirkkraft, und das bleibt Jahrhunderte hindurch auch so.
Die Frage, wo nun heute Kunst zum Ritual wird, finde ich schwer zu beantworten. Sind die ersten Höhlenmalereien Ritual, oder Kunst, oder durch ein Ritual entstandene Kunst, oder einfach Kunst, weil in jeder Kunst das Ritual ein Bestandteil ist, ja sein muss? Vertieft sich Monet in seine Seerosen und wird durchs Malen vollkommen eins mit ihnen? Er benutzt so die Malerei rituell um seiner Seele Ausdruck zu geben. Und nähert er sich nicht durch das Motiv und sein Malen dessen, dem höchsten aller Ziele, Göttlicher Liebe und Hingabe? Es verbleibt seine Kunst, die wir so lieben.
Ich glaube das Ritual ist ein untrennbarer Teil der Kunst, seit es sie gibt. Das künstlerische Vorgehen ist eine rituelle Handlung.
Die Invokation ist ein ganz zentrales und wichtiges Mittel in meiner künstlerischen Arbeit, ich verwende sie fast immer. Nicht nur, dass ich die 'Grosse Invokation' fast bei jeder nächtlichen Lichtarbeit innerlich spreche, ich habe sie auch gerade im Jahr 2011 in zwei großen Arbeiten in München verwendet. Die Invokation dient dazu, geistiges und göttliches Licht anzurufen, auf die Erde zu bitten, das ist ein sehr wichtiger Aspekt in meiner Arbeit.
Meine Arbeit ist abstrakt und abstrahiert. Über die Abstraktion finde ich einen Weg in die Konzentration auf wesentliche und übergeordnete Elemente der Schöpfung und des Seins. Invokation ist mir begrifflich näher als Beschwörung. Die Invokation ist ein starkes Mittel um große und lichte Kräfte zu manifestieren.
Wir bewegen uns auf eine neue Kunst zu, deren Sprache wir noch nicht kennen, von der wir vermutlich auch gegenwärtig noch keine Vorstellung haben, welche Ausdrucksmittel ihr eigen sein werden. In der Invokation sehe ich eine große Kraft für die Kunst. Die Kunst muss jedoch erneut zu einer echten und reinen Spiritualität finden, es liegt im Zeitgeist, dass dies geschehen muss.

Wenn man sich zum Beispiel die Videoaufzeichnung Deiner Performance Puramu Athawa (2009) ansieht, kann man bemerken, wie nach etwa 6 Minuten, quasi als Antwort auf und mit Deinen Bewegungen, der Wind ansetzt. Dies ist ein magischer Moment. Was bedeutet Puramu Athawa, und wie ist das mit dem Wind? Du hast ja zuvor die Elemente angerufen, wie wir auf Untertiteln mitlesen können. Auch würde mich interessieren, wie Du die Rolle des Publikums bei so einer Performance siehst. Als ich das Video anschaute, fühlte ich mich jedenfalls nicht als Publikum, sondern einbezogen in ein geistiges Geschehen, das durch mein Betrachten im Jetzt weiter wirken will.

In dieser Arbeit hat der Wind in besonderer Weise reagiert. Ich bekomme dabei selbst immer eine Gänsehaut, wenn ich das im Film sehe. Der Wind wurde während der Performance sehr intensiv und man hatte den Eindruck, er reagiert direkt auf das Geschehen. Ich hatte wie oft wieder nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, in welchem diese Performance statt finden musste. Der Wind wurde stärker und richtig wild im Laufe der Aktion, und wieder sanfter danach. Man kann im Film hören, dass in einigen hundert Metern Entfernung auch ein Baum vom Sturm umgerissen wurde, das Krachen des Stammes ist gut hörbar. Man erkennt in dieser Performance, dass hier eine enorme Energie in Erscheinung tritt, die sich auch im Wind deutlich zeigt. Ich finde man fühlt das sehr intensiv, und das mag dazu führen, dass man sich leichter beim Betrachten einbezogen fühlt, das war nicht bewusst beabsichtigt.
Das Wort Puramu Athawa kann wie alle Titel meiner Arbeiten in seiner Sinnbedeutung nicht erklärend übertragen werden. Es ist ein Wort, welches durch den Klang und die darin wahrnehmbare Energie, Wirkungskraft und Form innerlich verstanden werden kann. Ich erhalte die Titel für meine Arbeit meist in der Meditation, oder weiß sie einfach intuitiv. Für mich sind diese Titel wunderbare Entsprechungen zum jeweiligen Projekt, ich verstehe sie als verdichtete Worte, die eine Arbeit energetisch und inhaltlich beschreiben.

Der kommende Künstler wird sich wohl darauf konzentrieren, Symbole zu erschaffen, die dazu inspirieren, die Formen einer absterbenden Kultur hinter sich zu lassen. Kunst wird dann im Einklang mit dem Dharma, dem Erkennen höherer geistiger Gesetze, ausgeführt, und so in der Lage sein, die Wahrheit des Seins zu kommunizieren. So wird eine radikal andere Kultur entstehen können, die vollkommen inklusiv ist. Der einzelne Künstler bzw. die einzelne Künstlergruppe wird zum Vorbild für andere Menschen auf Grund ihrer Selbstdisziplin, ihrer Fähigkeiten und ihres Selbstbewusstseins. Von den Künstlern und Künstlergruppen dieser Art kann dann auf unzählige andere Menschen ein Funken überspringen, der sich durch den Willen, die Dinge zum positiven zu transformieren, äußert.
Wenn wir bereit sind, etwas altes aufzugeben, zu zerstören, zu opfern, nur dann geht das jeweils Neue daraus hervor, das wir dann Leben nennen, oder als lebendig empfinden. Das geht ja zurück bis zum Beginn der Kunst in der Höhlenmalerei. Fühlst Du Dich verbunden mit der Metamorphose vom Tier zum Menschen und schließlich zum Kosmos, wie sie diese frühen Ritualstätten uns überliefern?

Die Tatsache, dass wir so ein spezielles und tief verankertes Verhältnis zum Opfer haben, mag aus der Tatsache resultieren, dass das Opfer ein zentrales und wichtiges Element in der Evolution der Menschheit darstellt, wir opfern etwas Niederes für etwas Höheres, wir geben das Niedere auf, um uns weiter zu entwickeln zu etwas Höherem. Das Streben nach Höherem, die Aspiration nach dem Größeren verlangt Opfer und Verzicht, ohne diese geht es nicht. Nur so funktioniert Evolution. Dieser Prozess ist nicht immer einfach und auch oftmals schmerzvoll. So verstanden ist das Opfer ein sehr wichtiges Element der Evolution im großen Kosmischen Plan. Es verlangt Disziplin und Erkenntnisbereitschaft, das Streben nach immanenter Entwicklung, gemeint ist damit immer ein innerer geistiger Prozess. Das ist die wahre Bedeutung des Opfers, die Einbeziehung des Rituals mag den Entschluss, die Hingabe, Fokussierung, die Unterwerfung des Niederen, den Erkenntnisraum, bestärken und festigen.
Ich fühle mich tief verbunden mit der Metamorphose Mensch, Kosmos, Gott, Licht, reines Bewusstsein, es ist die Metamorphose vom Stofflichen zum Geistigen, zum Licht. Ich glaube, der Stand der Evolution zu Zeiten der frühen Zeugnisse der Kunst kann kaum mit dem Verglichen werden, den der Mensch heute überwiegend besitzt.

Plato lässt im Phaidon Sokrates sagen, dass wir den Bereich des Mythischen betreten, wenn wir uns freiwillig dem Risiko aussetzen. Der Mythos, ist er nichts anderes als der Zauber, dem wir uns aussetzen, wenn wir uns freiwillig in den Gefahrenbereich begeben? Oder befinden wir uns immer schon im Mythos, sind immer schon verzaubert, nur ohne es zu wissen? Dann wären ja Märchen und Mythen nur dafür da, uns den Zustand der Verzauberung, in dem wir uns befinden, zu Bewusstsein zu bringen. Begibst Du Dich mit Deiner Arbeit bewusst in Bereiche, die Dir zunächst fremd sind? Und wenn ja, werden sie Dir durch Deine Arbeit mit der Zeit vertrauter?

Wir neigen dazu, uns ein eigenes kleines Bild der Welt zu machen, ein sicheres und überschaubares, zumindest neigen wir dazu, wenn wir uns mit unserer irdischen Existenz identifizieren und nicht mit der Seele und dem Göttlichen in uns. In dem Moment, da wir das Göttliche, Kosmische, Unbegrenzte in uns suchen, möglicherweise erkennen und zum Leben bringen möchten, stehen wir vor einem, oder vor dem Mythos. Der Mythos mag uns die Türe öffnen, uns die Schwelle zeigen, die wir zu überschreiten wagen müssen. Der Mythos mag uns vielleicht auch ein Ziel vorzeichnen. Darin liegt der Zauber des Unbekannten, oder des Wundervollen dessen, das mit dem Verstand nicht mehr erreichbar zu sein scheint. Man braucht Kinderaugen, die vorurteilsfreie Offenheit des Kindes, um sich in diesem Raum zu bewegen. Ich liebe das Wort 'Unbegrenztheit', es weist auf etwas, das nur der Kosmos erfüllen kann, oder Licht, das alles durchdringt. Wir Menschen haben diese vollkommene Unbegrenztheit in uns, wir sind Licht. Unsere wahre Natur ist reines Bewusstsein, Licht, Ewigkeit und Unbegrenztheit, das ist das Wesen des Göttlichen im Menschen.
Bei meiner Arbeit bin ich immer mit etwas Unbekanntem konfrontiert, auch wenn Form und Handlung immer ähnlich und verwandt und bekannt sind, auch wenn ich Visionen folge, die mir zeigen, wie etwas geschehen soll. Was letztlich geschieht, weiß ich nie vorher, und ich setze mich bewusst und mit Freude diesem Unbekannten aus. Ich erlebe mit Neugier, was geschieht, und erfahre immer etwas Neues und Unbekanntes. Dieses 'Unbekannte' ist das, was ich vorwiegend innerlich erlebe, oder die Menschen erleben, die bei einer künstlerischen Performance anwesend sind. Ich glaube nicht wirklich, dass es etwas gibt, das uns Menschen fremd ist, ich glaube eher, dass wir Dinge erfahren können, die uns eine nicht erschlossene Dimension des Seins zu Bewusstsein bringen können, eine Erkenntnis, eine Ebene des Seins und Wissens, ein Zustand. Ich setze mich also eher dem Neuen, noch nicht Erkannten aus, suche es zu verstehen und mein Bewusstsein zu entgrenzen. 'Entgrenzung' ist auch so ein Wort, das ich sehr mag.

Ritual leitet sich ab aus dem Sanskrit Begriff .rta, welches "Ordnung der Welt bedeutet". Eine Geschichte ergibt erst Sinn durch eine andere Geschichte, und diese Entwicklung einer Geschichte aus der anderen gibt uns die Ordnung der Welt. Wie erlebst Du die Verbindung zwischen den einzelnen Deiner Projekte? Folgen sie einer inneren Logik, einer Numerologie etwa?

Man kann im Ritual erleben, dass man durch die Konzentration in der rituellen Handlung vollkommen Eins mit der inneren Ordnung der Welt wird. Das ist ein Zustand, den man mit Worten nicht beschreiben kann, man hat das Gefühl, mit dem Pulsschlag aller Dinge zu verschmelzen, und jede Handlung wird zum Ausdruck und zur Gestalt einer höheren Ordnung. Diesen Zustand kann man auch in tiefer Meditation erleben, wenn man vollkommen Eins mit allen Dingen zu werden scheint und dabei das Bewusstsein über diesen Zustand verliert, das ist möglich. Subjekt und Objekt werden Eins. Jede scheinbare Trennung löst sich auf.
Über die Verbindung zwischen einzelnen Projekten denke ich nicht analytisch nach, ich sehe darin keine Notwendigkeit, aber man kann natürlich eine Verbindung erschließen und wird unschwer erkennen, dass sich manche Projekte unmittelbar aus vorherigen entwickelt haben, darin liegt gewiss eine innere Logik, die ich aber nicht absichtlich konstruiere. Sicher kann man deutlich erkennen, dass in meiner Arbeit eine Entwicklung stattfindet, sie ist folgerichtig. Für jedes neue Projekt versuche ich mich immer wieder vollkommen innerlich frei zu machen. Ich baue natürlich auf Erfahrungen und Wissen auf und so ist jedes Projekt auch das Resultat dieser Entwicklung.

Der italienische Schriftsteller Roberto Calasso, der sich intensiv mit den Bezügen von griechischer und indischer Mythologie und der europäischen Moderne beschäftigt, hat einmal gesagt, die Götter sind realer als wir. Die Herausforderung für uns bestehe also darin, ihnen zu beweisen, dass wir überhaupt existieren, was nicht so einfach ist. Das Göttliche ist das, was wir entweder ignorieren können, oder wir ordnen unser Leben ihm unter. In der indischen Kultur kommen die Götter erst spät dazu. Am Anfang ist nur Prajapati, dann kommen die Rishis und erst dann die Götter, welche die Inder oft gar nicht so ernst nehmen. über Indra, den König der Götter, macht sich die indische Mythologie oft lustig. Die Griechen dagegen nahmen die Götter viel ernster. Welcher Mythologie, welchem Götterbild bist Du verbunden, und wie beeinflusst es Dein Leben und Deine Arbeit?

Mein Gottesbild ist von den zeitlosen Weisheitslehren geprägt, die durch Helena Blavatsky (1831-1891), Helena Roerich (1879-1955) und Alice Bailey (1880-1949), sowie Benjamin Creme erstmals der Menschheit vermittelt wurden. Alle diese drei Frauen — und es ist schön, dass es gerade Frauen waren — standen in ihrer Entwicklung auf der gleichen Stufe wie Jesus, oder unmittelbar davor. Für mich wird unser Sonnensystem durch große Sonnendevas, oder Sonnengötter gelenkt, die wiederum den noch größeren Göttern einer Galaxie unterstehen. Diesen Sonnendevas unterstellt sind die Gottheiten, oder großen Wesen, welche jeden Planeten dieses Sonnensystems regieren. Man kann diese Reihe vom Großen zum Kleinen fortführen, von den großen Göttern, die ein Sonnensystem lenken, zu den kleineren, die dann einen Planeten beseelen. Ihnen unterstellt ist die jeweilige Hierarchie eines Planeten mit der darauf existierenden menschlichen Evolution. Für mich sind alle Planeten unseres Sonnensystems mit Menschen bewohnt, wir sehen sie noch nicht, weil sie in einer der vier ätherischen Ebenen leben, genauer der kosmisch-ätherischen Ebenen, die wir noch nicht sehen und mit Instrumenten nicht messen können, die aber nunmehr mit der 'Schwarzen Materie' entdeckt wurden. Es gibt darin Planeten, die in ihrer Evolution weiter entwickelt sind als der Planet Erde, und welche, die nicht so weit sind, wir stehen darin wohl in der Mitte.
Dieses Verständnis über den Kosmos und dieses Gottesbild lässt sich kaum mit bekannten historischen und religiösen Traditionen verknüpfen, zumal es für die Menschheit auch recht neu ist. In meiner Arbeit nehme ich immer direkt Bezug auf die geistige Hierarchie unseres Planeten und bin bestrebt in Einklang mit ihr zu handeln.

Als ich auf Java war und Borobudur besuchte - diese kolossale Pyramide, die gleichzeitig eine Stupa darstellt - ist mir deutlich geworden, dass der Übergang zwischen Kunst und Meditation ein fließender ist. Die Meditation selbst ist eine Kunstform, die darauf ausgerichtet ist, alle Sinneseindrücke und die durch diese bedingten Formen zu überwinden. Der Künstler, wie der Meditierende, ist darauf ausgerichtet, empfangsbereit und inspiriert zu sein. Kunst und Meditation berühren und ergänzen sich. Jedes tiefe Nachempfinden eines Kunstwerkes ist ein Akt der Meditation.

Meditation ist der Weg, uns mit unserer Seele zu vereinigen, mit dem Göttlichen Eins zu werden, und dieser Einheit in unserem Leben Ausdruck zu verleihen. Darin offenbart sich der eigentliche Sinn des Lebens. Unsere irdische Persönlichkeit geht in unserem seelisch- göttlichen Wesen auf, wird durch dieses vollkommen aufgelöst. Kunst in höchster Form ist die Sprache der Seele, offenbart aus dem Quell geistigen Erlebens und Seins. Auf das Banner der Kunst würde ich nicht den Zweifel schreiben, lieber den Dienst, die Botschaft und die Offenbarung. Der Borobudur auf Java ist vielleicht ein besonders herausragendes Beispiel, wo Kunst und geistig-religiöse Botschaft zu einer zeitlosen Darstellung über Meditation und Sinn verschmilzt. Es ist ein kosmisches wie auch ein irdisches Monument, dessen wirkende Kraft jenseits seiner formgegebenen Inhalte wir kaum verstehen.
Eines mag uns mit diesen Überlegungen deutlich werden, nämlich dass wir das Verständnis über die Kunst heute neu überdenken sollten, und die Rolle der Kunst und des Künstlers im Lichte erweiterter kollektiver Erfahrungen anders definieren müssen. Ein neuer Kunstbegriff muss die Meditation im Ausdruckswillen und Schaffen einer modernen Kunst verstehen lernen und das Menschenbild, welches hier zum Ausdruck kommt, überdenken.

Diverse Kulturen kennen die verborgene Kraft des Feuers, und benutzen sie in Ritualen, auch zur Wetterbeeinflussung. Feuer vertreibt nicht nur symbolisch die Dunkelheit sondern schafft auch ein starkes Energiefeld. Beobachtungen zufolge werden während einer Feuerpuja Strahlungsteilchen gebunden und neutralisiert, somit kann auch die Natur geheilt werden. Agnihotra ist ein Feuerritual aus den indischen Veden, bei dem zu Sonnenauf- und -untergang getrockneter Kuhdung mit Ghee (reines Butterfett) und Reis in einer Kupferschale verbrannt wird. Dazu werden bestimmte Mantren gesungen und bestimmte rituelle Gesten ausgeführt. 2009 war ich mit 3500 Menschen aus aller Welt im Berliner Velodrom zur bisher größten Saisho-Goma-Zeremonie außerhalb Japans. „Goma”- Zeremonien (Sanskrit: Homa) sind buddhistische Gebetszeremonien, in deren Mittelpunkt das Entzünden eines Feuers steht. Das rituell entzündete und von Gebeten begleitete Altarfeuer „verzehrt” das Leid und seine Ursachen. Der Begriff „Saisho” verweist auf eine allumfassende, grenzenlose Dimension der Weisheit und Barmherzigkeit Buddhas.
Es war ein ganz erstaunliches Feuerritual, welches laut Veranstalter dem Wunsch Ausdruck verleihen sollte, „die universellen Werte der Harmonie und des Friedens über alle Grenzen hinweg mit anderen zu teilen”. Warst Du auch schon mal bei solchen Zeremonien als Großveranstaltungen dabei? Welche Beobachtungen konntest Du dabei machen?

In der Geheimlehre (I, S. 146, englische Ausgabe) von Helena Blavatsky finden wir: 'Feuer ist der im Himmel und auf Erden vollkommenste und reinste Abglanz der Einen Flamme. Es ist Leben und Tod, der Ursprung und das Ende jedes materiellen Dings. Es ist göttliche Substanz.'
Mit dieser Sinnbedeutung des Feuers und mit dem Bewusstsein, damit stets das Absolute und den Kosmischen Logos zu verehren, bin ich vollkommen eins. Nichts anderes findet auch in meiner künstlerischen Arbeit immer erneut Ausdruck und Form. Ich war bei vielen indischen Pujas, Feuer-Ritualen, dabei, nicht mit Menschenmassen, aber mit sehr vielen Menschen. Nichts berührt so elementar und tief wie Feuer, und in kaum etwas kann man so versinken und Raum und Zeit vergessen. Nichts veranschaulicht so unmittelbar und direkt die in uns wirkende Essenz des Lebens, die Seele, und das allumfassend Göttliche, sichtbar in der Flamme des Feuers. Diese Beobachtungen kann man immer bei Ritualen mit Feuer machen, Menschen reagieren stets stark bewegt und gebannt auf Feuer.
Ich habe es immer als wundervoll empfunden, wie asiatische Kulturen und im Besonderen Indien, mit Feuer umgeht, sie greifen auf Traditionen zurück, die tausende von Jahren alt sind. Und ich glaube auch, dass ein Feuer-Ritual in der Lage sein kann, Aspekte im Menschen zu reinigen und zu einer Klärung zu führen, ich habe es so erlebt. Feuer ist ein mächtiges Element, mit einer grossen Kraft der Transformation und mit einer starken Symbolkraft.
Durch Meditation habe ich mythologische Vorstellungen, wie sie in indischen Mythen über die Schöpfung und die Entstehung der Welt bekannt sind, innerlich erlebt und das hat mein ganzes Sein grundlegend verwandelt.

Anselm Kiefer ergründet nach eigener Aussage den Mythos, er geht dabei scheinbar mehr vom Theater aus, Du dagegen mehr vom Ritual. Ist es aber nicht gerade der Übergang zwischen Theater und Ritual, aus dem Kunst allgemein seine Kraft bezieht? Das heißt, der wahre Künstler wäre jemand, der den Unterschied zwischen Theater/Zeremonie und Ritual erkennen kann und eben aus dieser Erkenntnis heraus zum Schöpfer wird. Hier kommen wir ins Gebiet eines völlig neuen Kunstbegriffs, von dem aus gesehen wohlmöglich Kiefer dann eher wie ein Wegbereiter sich ausnimmt.

Ich weiß nicht recht, ob es gut ist, mich mit Anselm Kiefer zu vergleichen, da ich glaube, dass meine Arbeit ganz andere Inhalte und Vorgehensweisen trägt, auch wenn es gewisse Verwandtschaften gibt. Es gibt eigentlich nur eine Arbeit, bei der ich 'ergründet habe', es ist der erste Licht-Kreis. Wenngleich ich mir der heilenden Macht der Lichtarbeiten sehr bewusst bin, ergründe ich nicht mehr bei der Arbeit, jedoch erlebe ich fast immer neue Aspekte einer sich offenbarenden Kraft und Wirksamkeit. Es ist immer ein neues Erlebnis und ich kann es nie vorher in allen Aspekten bewusst wissen. Das hier zur Praxis kommende Wissen ist eher seelisch-allumfassend und intuitiv. Ergründen ist das nicht, denn ich weiß danach nichts über die Gründe, sondern stehe eher in beglückter Verwunderung und weiß, dass ich das niemals ergründen können werde, auch nicht brauche. Ich bin eher Mittler und Helfer, als jemand, der nach Gründen schafft. Ich arbeite aus Visionen, der inneren Schau und Intuition, weniger aus rationalen Gründen. Was ich davon alles aussprechen kann und darf, muss wohl überlegt werden. Selbst sehe ich mich nicht mehr in einem mythischen Bezug stehen, sicher ist das meine Grundlage, ich habe mich vor allem mit Schöpfungsmythen beschäftigt, aber ich bin darüber hinausgegangen und habe darin meinen Weg gefunden. Ich arbeite nicht mehr am Mythos. Ich erinnere mich, dass ich zu Studienzeiten über Kiefer die Wahrnehmung hatte, dass er durch seine künstlerische Arbeit gewisse in seiner Zeit vorhandene Gesellschaftskräfte transformierte, teilweise stark unter dem Einfluss der Kriegszeit und der Nachkriegszeit. Damals hatte ich den Eindruck, dass er mit enormem Materialeinsatz gewisse Kräfte zu einer Transformation führen konnte. Ich weiß das so genau noch, weil ich mich damals gefragt hatte, ob ich das ähnlich aufgreifen sollte, diese Frage entstand zum Zeitpunkt der eigenen künstlerischen Findung. Ich wusste jedoch, dass sich meine Aufgabe zu einer ganz anderen Richtung bewegen würde und ich mich nicht in dieses Feld begeben musste.

Wie lief, wie läuft der Prozess der Selbstfindung durch Kunst und symbolhafte Biographie bei Dir ab?

Ich verwende gerne und oft ein Bild von Joseph Beuys, der den Kreis als Anschauungsmodell verwendet, um das menschliche Sein zu versinnbildlichen und um damit auszudrücken, dass das rationale Denken nur einen Punkt auf diesem Kreis einnimmt, einen kleinen Punkt eben nur. -- Wie wahr ! Doch halten so viele Menschen das rationale Denken für den Mittelpunkt ihres Seins. Was für ein großer Unsinn? : Rationales Denken ist wichtig, ja, aber nur eines der vielen Werkzeuge unserer Seele.
Auch verwende ich gerne das Bild, dass die westliche Kultur versucht, die Wirklichkeit unter den kleinen Schirm des rationalen Denkens zu quetschen, wohingegen der Osten versucht, den Schirm so groß zu machen, dass der gesamte Kosmos darin Platz findet. Die Gegensätze können wohl kaum grösser sein.
Angeregt u.a. durch Beuys habe ich früh im Studium begonnen, den Prozess der Kunst und das eigene künstlerische Schaffen, vor allem in der Performance als Medium, als eine Möglichkeit zu erkennen, sich Selbst zu finden, zu werden und im künstlerischen Prozess eine unumkehrbare Wirksamkeit der eigenen Entwicklung zu schaffen. Natürlich, möchte ich hier sagen, denn es war für mich 'natürlich', hatte ich viele Erlebnisse der Anwesenheit und Führung von höheren geistigen Wesen, die mir mitgeteilt haben, was zu tun ist. Meine Arbeit wäre nicht denkbar ohne diese zentrale Hilfe, vieles wurde mir unmittelbar in der Meditation offenbar, manchmal hatte ich Erscheinungen, Begegnungen, innere Dialoge... . Eine wichtige Wende geschah in Japan nach einem Projekt dort, danach wusste ich erstmals, dass alles danach im Dienst einer höheren Ordnung geschehen würde und ich nun keine "Kunst" mehr machen müsste. Alle künstlerischen Arbeiten danach würden einem anderen Sinn und einer anderen Aufgabe unterliegen.
Das prozessgebundene Arbeiten in der Kunst hat mir enorm geholfen, den eigenen geistigen Entwicklungsprozess zu verwirklichen und zu bilden.

Jemand, der in der Lage ist, Gedanken zu formulieren und zu kommunizieren, die kommende Seinszustände vorwegnehmen und der so auf kollektive Bedürfnisse antwortet, ist nach dem Komponisten, Maler und Begründer der transpersonalen Astrologie Dane Rudhyar ein "hierophanic artist", eine geistige Person, die in der kommenden Kultur dem entsprechen wird, was zu anderen Zeiten ein Mönch, Asket oder ein Priester war. Ein solcher neuartiger Künstler verwandelt ungelöstes Karma auf der personellen und kollektiven Ebene, indem er magische Formen, Bilder und Geschichten herstellt, die auf die Bedürfnisse seiner Umwelt und der ihn umgebenen Gemeinschaft reagieren und so einen befreienden Einfluss ausüben.

Ja, hier erkenne ich mich wieder, der Vergleich ist sehr gelungen und macht anschaulich, welche Rolle und welches Vorgehen den Kreativen vom nur Produktiven grundlegend unterscheidet. Das sind zwei ganz verschiedene Welten. Ich bin der Meinung, der wahre Künstler ist der, der sich zunächst in seine eigenen Seele vertieft und in der Lage sein muss, aus ihr künstlerische Antworten und Impulse zu schöpfen. Damit kann er sich kaum an gesellschaftlichen Belangen orientieren, er wird stets authentisch er selbst sein und Bewusstseinswelten in seiner Kunst formulieren, die geistiges Sein offenbaren. Mit 'zunächst' meine ich im Sinne eines ersten Schrittes, denn als nächste Stufe würde er möglicherweise in der Lage sein, durch seine Kunst Zukunftweisendes zum Ausdruck zu bringen, neues Bewusstsein zu schaffen, Pläne der Evolution zu formulieren, gesellschaftlich-kollektiv Heilendes zu manifestieren, unerkannte Dimensionen des Seins zu offenbaren, wegbereitend zu wirken, kosmisches Wissen zugänglich zu machen, zeitlose Weisheiten in seiner Kunst zu Bewusstsein führen. Für mich ist es keineswegs Kunst, die kleine irdische Persönlichkeit künstlerisch auszuleben, das wäre ein rein astral (emotional) stimulierter Weg, der zu nichts führt als zu Verblendungen. Der Künstler muss sich heute fragen, in wessen Dienst er stehen möchte. Ich will dem Künstler seine wahre Aufgabe und Anforderung zurück geben, nämlich Botschafter der geistigen Welt zu sein. Ich benutze absichtlich keine Formulierungen, die den Künstler mit dem Priester, oder Mönch und Schamanen in Verbindung bringen. Diesen Vergleich kann man schon ziehen, und er ist sicher angemessen, aber ich möchte formulieren, dass der Künstler ein Mensch ist, der weiter geht als die meist doch engen Kreise der Priester, Mönche und Schamanen, er ist universell, seelisch und geistig, allumfassend und kosmisch, ohne die einschränkenden Regulierungen der Genannten aufzuweisen.
Das voranschreitende und erstarkende Wassermannzeitalter wird uns zu einem neuen Bewusstsein der Einheit aller Menschen führen, und wir werden weltweit erkennen, dass nur Kooperation, gesunde menschliche Beziehungen, guter Wille und Teilen unser überleben auf der Erde sichern kann, daher ist es der kollektive Akt der Wandlung im Bewusstsein, welcher hier heilt. Dieser kollektive Akt der Wandlung formuliert sich beispielsweise in den neuen Medien der globalen Kommunikation, das kann man auch als ein Ritual betrachten, welches zu einem neuen Gleichgewicht führt.
Ich denke es ist sehr entscheidend, womit man sich identifiziert im Leben. Wenn wir erkennen, dass wir eine göttliche Seele sind, die einen Körper hat, die sich mit den Mitteln des Körpers auf physischer, emotionaler und mentaler Weise offenbart, so bin ich in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt.
Wenn wir jedoch glauben, dass wir der Körper sind, die Gefühle und Gedanken, dann sind wir auch ganz bestimmt von einem Gesellschaftskörper und allem was daran hängt. Der Künstler muss aus meiner Sicht diese korrekte und hohe Form des Bewusstseins erreicht haben, er muss bewusst oder unbewusst erkannt haben, dass er Seele ist und als solche in der Welt wirkt. Diese Form der Bewusstwerdung ist nicht nur dem Künstler eigen, sie ist der Weg der menschlichen Evolution, wir erkennen und identifizieren uns mit dem wahren göttlichen Wesen in uns und drücken dieses im Leben aus.



Stefan Laug hat an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert und ist mit mehreren Landes- und Staatsstipendien ausgezeichnet worden. Sein künstlerisches Arbeiten, seine Gebete und Gesänge, spiegeln Erleben von Stille und Transzendenz sowie Begegnungen mit dem Licht wider.